Ein ordentlich vorgeheizter Pizzastein lässt im Normalfall eigentlich nichts anbrennen, da der Teig schnell zu einer dünnen Kruste gebacken wird. Trotz des hohen Feuchtigkeitsgehalts im Pizzateig, ist dieser beim Backen nicht mehr mit dem Stein verbunden.
Allerdings kann es passieren, dass eine Belagszutat von der Pizza fällt oder Soße mit dem Stein in Berührung kommt. Wenn die Essensreste zu lange am Stein haften bleiben, fangen diese an zu verbrennen und entwickeln einen unangenehmen Geruch. Ein regelmäßiges Reinigen des Steins ist daher unumgänglich.
Pizzastein reinigen und pflegen
Wie auch beim Pizzaofen sollte man vor dem Reinigen des Pizzasteins unbedingt die herstellereigene Pflegeanleitung durchlesen. Auch hier ist die Reinigung abhängig vom Material des Steins. Der Stein muss vor dem Reinigen immer komplett abgekühlt sein. Bedenken sollte man, dass das Abkühlen, je nach Steinmaterial, mehrere Stunden dauern kann.
Nachdem der Pizzastein abgekühlt ist, kann die Reinigung beginnen. Hierzu dürfen keine Spül- oder Reinigungsmittel verwendet werden. Auch darf der Pizzastein auf keinen Fall in der Spülmaschine gereinigt werden. Außerdem darf der Pizzastein nicht in Wasser getaucht werden, da er sich mit dem Wasser aufsaugt und beim Erwärmen Risse bekommen kann oder gar platzt.
Die Ausnahme bilden vollbeschichtete Steine, diese dürfen in Wasser getaucht werden. Falls ein unbeschichteter Pizzastein doch mal mit größeren Wassermengen in Kontakt kommen sollte, muss er mehrere Tage bis einige Wochen austrocknen, bevor er wiederverwendet werden kann.
Reinigung Schamottstein: Grobe Pizzareste können vorsichtig abgekratzt werden, beispielsweise mit einem Ceranfeldschaber. Sie können auch mit einer Bürste entfernt werden. Der Schamottstein ist bei 230 Grad Celsius im Backofen sauber gebrannt.
Reinigung Cordieritstein: Diese sind oft beschichtet und können daher mit Wasser gewaschen werden. Es sollte aber unbedingt überprüft werden, ob die Beschichtung auf beiden Seiten vorhanden ist. Sollte die Beschichtung nur auf einer Seite vorhanden sein, dann kann diese mit einem nassen Schwamm gereinigt werden. Der Stein sollte dann aber auch nicht in Wasser getaucht werden, weil sich das Wasser an der unbeschichteten Seite aufsaugt.
Wenn der eigene Backofen in der Küche über eine integrierte Selbstreinigungsfunktion verfügt, kann der Pizzastein unter Umständen im Backofen bleiben und gleich mit gereinigt werden. Falls der Pizzastein besonders hartnäckige Verschmutzungen aufweist, die weder mit einem Ceranfeldschaber, noch mit Wasser beseitigt werden können, lässt sich der Stein auch mit einem Hochdruckreiniger reinigen. Natürlich muss der Stein über eine entsprechende Stabilität verfügen, das Steinmaterial ist ausschlaggebend. Im Internet kann man entsprechende Informationen finden.
Auch besteht die Möglichkeit für oberflächliche, verkrustete Verschmutzungen Schmirgelpapier zu benutzen. Dieses kann helfen, die Verschmutzungen abzutragen. Hierbei sollte man nur sehr wenig Druck auf den Stein ausüben, weil man ansonsten das Steinmaterial oder die Beschichtung beschädigt.
Was sollte man beim Pizzastein reinigen unbedingt vermeiden?
Hartnäckige Verschmutzungen dürfen niemals mit einem Messer, einer Schere oder einem Stahlschwamm entfernt werden, weil ansonsten die Oberfläche des Innenmaterials beschädigt wird. Außerdem niemals zu benutzen sind chemische Putzmittel, die vor dem Benutzen nicht auf ihre Inhaltsstoffe geprüft wurden. Die Putzmittel müssen sich für die jeweiligen Pizzastein Materialien und Oberflächen eignen.